Fürs iPad zu groß: die Mutter aller Mordgeschichten
Momentan noch im Kino, ab Ende nächster Woche bei Apple TV+: Joel Coen hat als ersten Film ohne seinen Bruder Ethan der Legion bestehender Shakespearverfilmungen eine weitere hinzugefügt. Mit „The Tragedy of Macbeth“ gelingt es ihm, dem Stoff, der als Wegbereiter so unterschiedlicher Genres wie des Hardboiled-Krimis und des Politthrillers gelten kann, neue Aspekte abzugewinnen. Mehr lesen
Neujahrslamm – vom Zusammenleben
Corona wird mit Omikron endemisch. Heißt, Mensch und Virus werden weiterhin zusammenleben müssen, sich aber mehr oder weniger im Sinn einer friedlichen Koexistenz arrangieren. Wie es aussehen kann, wenn man Anderes und durchaus auch Befremdliches annimmt, zeigt der in ein nordisländisches Ökosystem eingewobene Film „Lamb“ mit Noomi Rapace in eindrucksvollen Bildern. Mehr lesen

Kiez 0 : Kommerz (n+1) – Mitte im Wandel der Zeiten
In den Hinterhöfen und Kellern der Rosenthaler Straße und rund um den Hackeschen Markt verbargen sich einst die wichtigsten Orte des Berliner Nachtlebens. Jeder für einen langen Augenblick ein Eingang in ein rhizomartig verzweigtes betörendes Paralleluniversum zum normalen Leben der anderen. Kaum etwas erinnert heute noch daran. Mehr lesen
weltwundern-Jubiläum auf dem Hochplateau der Pandemie
Kaum zu glauben: Das Blog feiert 10-Jähriges! Oder auch nicht: Zum Jubiläum befindet sich die Pandemie auf einem statistischen Hochplateau. Feierlichkeiten entfallen, Geschenke gibt’s trotzdem. Mehr lesen

Nach dem Sturm: Abend, Schönheit, UFOs
Als der Sturm sich gelegt und der Regen nachgelassen hatte, kam Erri von seinem Berg nach Mitte hereingelaufen, überquerte die Museumsinsel und erreichte pünktlich die Staatsoper. Gegeben wurde „Strong“ von Sharon Eyal. Dunkel, vibrierend, pulsend, stark! Mehr lesen
Schmerzensreiche Geburt
Weist „Titane“ den Weg zu einem kommenden Erzählen von geschlechtlicher Uneindeutigkeit? Schrammt er hart an der Lächerlichkeit entlang? Oder ist er einfach ein sensationsheischendes Spektakel aus schwer verdaulichen Bildern, grellen Oberflächen und kalkulierten Qualen fürs Publikum? Mehr lesen
Der letzte Tag des Sommers
Schon wieder September. Also praktisch Herbst. Was eigentlich nur besser sein kann als die Flächenbrände, Fluten und Wirbelstürme der letzten Monate. Auf die Kapitualtion des Westens in Afghanistan ist die Rückkehr der Taliban gefolgt. Auf gefühlt hundert Jahre Merkel und die Politik der Alternativlosigkeit folgt der müdeste Wahlkampf seit Menschengedenken. Und dann ist nach Charlie Watts, dem „Schlagzeuger der Herzen“ (Jenny Zylka in der taz), auch noch Belmondo gestorben. Mehr lesen
Im Rausch durch die Krise
Im Rausch lässt sich das Leben oft besser ertragen. Häufig führt das Rauschhafte aber auch in die Krise. Und manchmal trägt es durch sie hindurch zum Finale im glücklichen Chaos. All das ist häufig erzählt und wiederkehrendes Sujet von Literatur und Film. Dennoch macht Thomas Vinterbergs vielgelobter Beitrag zum Thema trotz grundlegender Überflüssigkeit Spaß. Mehr lesen
Neues aus den Arbeitskämpfen
Es klingt so gar nicht nach schöner Arbeitswelt 4.0, ist aber Teil ihrer Realität: Am 18.6.2021 wurde der Gewerkschafter Adil Belakhdim während eines Streiks in der Logistikbranche vor einem italienischen Lidl-Verteilzentrum getötet. Hier die Dokumentation der Pressemitteilung von labornet.tv zu einer Solidaritätsaktion am 30.6. Mehr lesen

Marke und Stil: die Jungen, die Alten und die Toten
Was Marketingabteilungen Redaktionen, Lokalreportern und allen anderen seit Jahren erzählen: Ihr müsst zur Marke werden! Ihre Erfahrung gibt ihnen recht. Wiedererkennbarkeit ist die Währung im Raum des Kulturellen, literarische Qualität (vulgo: Stil) ohne sie nicht denkbar. Spricht das jetzt gegen Arbeit am Stil? Mehr lesen