Fatale Freundinnen

Im Neo Noir „Eileen“ setzt die Freundschaft zweier Frauen Gewaltfantasien und neue Träume frei, ein wirklicher Aufbruch ergibt sich aber nicht. Das liegt einerseits an den sozialen Gegebenheiten, die der Film überzeugend schildert, andererseits aber auch an einer gegen Ende zunehmend unschlüssigen Filmerzählung. Mehr lesen

Gefährliches Terrain

Kurz vor Ende des Jahres schleicht sich noch ein kleiner großer Film in einige wenige deutsche Kinosäle, der in Spanien zu den großen Abräumern der Saison zählte – zumindest wenn es nach Auszeichnungen geht. Bei den Goyas etwa ließ er Konkurrenten wie den tollen „Alcarràs“ einfach chancenlos stehen. „As Bestas“, so der Originaltitel, ist die Nachtseite aller atmosphärisch melancholischen Abschiedsblicke aufs Idyll des Landes. Mehr lesen

Fallen, stürzen, zweifeln

„Anatomie eines Falls“ von Justine Triet hat bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme gewonnen. Nicht zuletzt wohl deshalb, weil Sandra Hüller in der Rolle der undurchschaubaren Protagonistin, die Triet ihr auf den Leib geschrieben hat, in jeder Hinsicht überzeugt. Aber auch zu Fragen von Wahrheit, Wahrhaftigkeit und den Voraussetzungen künstlerischer Produktion hat der Film einiges zu erzählen. Mehr lesen

Den Nachwuchs umarmen

In ihrer 57. Ausgabe sind die Internationalen Hofer Filmtage längst eine Institution im deutschen Festivalbetrieb. Gern wird in den Moderationen darauf hingewiesen, wer hier alles schon frühe Filme vorgestellt hat – und wiedergekommen ist. In der Tat gleicht die Liste der bisherigen Partizipant:innen einem Who’s who der nationalen Filmproduktion. Fast genauso wichtig ist aber, dass alle regelmäßig aufstehen und einander umarmen. Denn das Kino – „die einzige Sucht, die sich lohnt“, wie der künstlerische Leiter Thorsten Schaumann immer wieder in Erinnerung ruft – erlebt man nun einmal gemeinsam. Mehr lesen

Letzte Worte des Boss of it All?

Mit „Geister – Exodus“, ab 26. Oktober in Spezialvorstellungen zu Halloween in ausgewählten Kinos, schließt Lars von Trier nicht nur seine „Riget“-Serie (in Deutschland als „Kingdom – Hospital der Geister“ ausgestrahlt) ab, mit deren ersten beiden Staffeln er in den 90er-Jahren Fernsehgeschichte geschrieben hat. Vielmehr kreist der an Parkinson erkrankte Regisseur damit ein weiteres Mal – wie bereits in seinem letzten Film, der verdrießlichen Serienmörder-als-Künstler-Parabel „The House That Jack Built“ von 2018 – ums eigene Werk und dessen Bedeutung. Mehr lesen