Wie kommt etwas in die Welt? Vom Golem hat es Meyrink aufgeschrieben, beim Bösen ahnt man es durch stete Beschäftigung mit den Verhältnissen sowieso.

Aber was ist mit dem Guten? Vielleicht weiß da – ganz unesoterisch – ausgerechnet Rocko Schamoni, der alte King, mit seinem Orchester Mirage praktischen Rat: Man kann sich ja zum Beispiel – ohne Angst vor Kitsch und mit einem gewissen grundsätzlichen Respekt – all der widerborstig-eigensinnigen Perlen annehmen, die einen auf die eine oder andere Art immer schon durchs Leben begleitet haben. Und die dann mit ordentlich Aufwand neu interpretieren, zugänglich machen und Sendezeit für sie und ihresgleichen einfordern. Ohne darauf zu spekulieren, dass das Ergebnis allen gefallen muss.

Ähnliches könnte sich – wie Thorsten Krüger im Magazin für den unterschlagenen Film Splatting Image schreibt – Ryan Gosling gedacht haben, als er Lost River gemacht hat: ein Stück Kino mit Bildern, die im Dunkeln leuchten, sich tief vor den Vorbildern verbeugen und Handlung und Plausibilität nur in soweit zulassen, wie das im gesellschaftlichen Ganz-Unten eben möglich ist: fast gar nicht.